Das Deutsche Wanderinstitut e.V. sieht es als eine zentrale Aufgabe an, Forschungen rund um das Wandern zu fördern und eigene Studien durchzuführen. Dafür wird mit verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen, Nationalparken und Naturparken, aber auch mit Touristikverbänden sowie regionalen Ansprechpartnern kooperiert.
Neben Forschung zu allgemeinen Fragen, also beispielsweise Vorlieben und Wünschen der Wanderer, dem demographischen Profil oder jährlich wechselnde Schwerpunktthemen (z.B. ‚Windkraft‘), liegt ein Schwerpunkt in dem Themenkomplex „Wandern und Naturschutz“.
Gerade in den letzten Jahren ist hier ein zunehmender Forschungsbedarf entstanden, da Wanderwege in „Natura2000“-Gebieten oder in der Nähe von FFH-Arten zu Verunsicherung bei lokal zuständigen Naturschutzbehörden und Verbänden führt.
Aktuell laufen Forschungen zu folgenden Themenbereichen:
- Pilotstudie zum Einsatz eines speziell konzipierten Premiumwanderweges für die Naturschutzbildung
(Kooperationspartner: Prof. Dr. Stefan Brunzel, Biol. Vielfalt / Artenschutz, FH Erfurt)
In Fachtagungen des Deutschen Wanderinstitutes mit Vertretern des Tourismus und Naturschutzes werden Lösungen erarbeitet, um Wanderwege und Naturschutz zu vereinbaren.
Neues aus der Forschung
Wandertourismus scheint keine negativen Auswirkungen auf Spechte und Greifvögel im Wald zu haben. Das legen Studien im Nationalpark Hainich (Thüringen) nahe, bei denen Specht- und Greifvogelvorkommen in Zusammenhang mit der Entfernung zu Wanderwegen und Besucherzahlen im Nationalpark gesetzt werden. Der Artikel ist in der Zeitschrift NATURSCHUTZ und Landschaftsplanung erschienen und kann bei uns als PDF heruntergeladen werden: